Frank Castorf

deutscher Theaterregisseur und Intendant; Intendant der Berliner Volksbühne 1992-2017; Oberspielleiter in Anklam 1981-1985; u. a. Regisseur des "Ring des Nibelungen" in Bayreuth 2013

* 17. Juli 1951 Berlin

Herkunft

Frank Castorf wurde am 17. Juli 1951 in Berlin (Ost) als Sohn eines Händlers geboren. Sein Vater Werner betrieb bis 2012 einen Eisenwarenladen in Berlin.

Ausbildung

Nach dem Abitur (1970) machte C. in der DDR den Facharbeiterabschluss bei der Reichsbahn, leistete dann seinen Dienst bei der Nationalen Volksarmee ab und studierte 1972-1976 an der Humboldt-Universität Theaterwissenschaften.

Wirken

Anfänge in der DDR

Anfänge in der DDR1976 erhielt C. ein Engagement als Dramaturg am Theater in Senftenberg, wo er mit Brecht-Einaktern und einer Schukschin-Inszenierung erste Regiearbeiten vorstellte. 1979-1981 arbeitete er dann als Regisseur in Brandenburg und kam hier zunehmend in Konflikt mit den SED-Kulturverantwortlichen. So verschwand seine mit Manfred Rafeldt erstellte Inszenierung des Karl-Grünberg-Stücks "Golden fließt der Stahl" über Industriesabotage (1950) rasch vom Spielplan.

1981-1985 war C. Oberspielleiter am Theater in Anklam und wurde hier mit Heiner Müllers "Die Schlacht" und "Der Auftrag", William Shakespeares "Othello" und Henrik Ibsens "Nora" zum Geheimtipp unter Theaterfreunden der DDR. Als "Stückezertrümmerer"...